TuRa Elsen 1894/1911 e.V.

Handball: TuRa-Herren hinterließen starken Eindruck in der Hinrunde

Kreis Paderborn (Rouven Theiss). Aus Paderborner Sicht war in den Handball-Ligen auf Kreisebene in der vergangenen Saison eine Menge los. Und durch den Abstieg des Bezirksligisten TSV Schloß Neuhaus und den Aufstieg des TuS Sennelager in die Kreisliga dürfen sich die heimischen Handball-Fans demnächst auf einige spannende Lokalduelle freuen.

Im Kreis-Oberhaus gingen in der Saison 2013/2014 gleich vier Teams aus dem Kreis Paderborn an den Start. Einen ganz starken Eindruck hinterließ in der Hinrunde Ex-Landesligist TuRa Elsen. Die Truppe konnte bekanntlich wieder auf die Dienste verdienter Routiniers wie Dirk Schröder (vom TV 1875 Paderborn) oder Maurizio Fenu (vom TSV Schloß Neuhaus) zurückgreifen - und startete gleich so richtig durch. Bis zur Winterpause gewann die TuRa elf ihrer zwölf Begegnungen, unterlag lediglich dem späteren Meister VfL Schlangen in dessen Halle knapp mit 26:27 und feierte folgerichtig die Herbstmeisterschaft. Im Januar aber missglückte der Start ins neue Jahr mit 2:4 Zählern. Schlussendlich kamen die Elsener mit 33:19 Punkten als Dritter über die Ziellinie. In der kommenden Saison wird sich der Kader verändern, da Schröder und Hagen Trautmann aufhören und Fenu nach Schloß Neuhaus zurückkehrt.

 

Einem Wellenbad glich die Serie aus Sicht des TV 1875 Paderborn. 26:26 Punkte und Platz sieben stehen in der Endabrechnung zu Buche. Zu überzeugen wussten die Mannen aus der Kernstadt vor allem in der heimischen Sporthalle des Pelizaeus-Gymnasiums, wo satte 17 Zähler eingefahren werden konnten.

Völlig unverhofft muss die HSG Augustdorf/Hövelhof II auch jetzt noch um den Klassenerhalt zittern. Aufgrund einer fast schon beispiellosen Talfahrt (3:19 Punkte von Januar bis Anfang April) rutschte die HSG-Reserve tabellarisch bis auf Platz elf (24:28) ab. Sollte der TuS Leopoldshöhe die Relegation der Bezirksliga-Drittletzten verlieren und damit in die Kreisliga absteigen, müsste die Sandhasen-Reserve runter in die 1. Kreisklasse.

Direkt von der Bezirksliga bis in die 1. Kreisklasse wurde die HSG Altenbeken/Buke II durchgereicht. Auf Bezirksebene in den vergangenen Jahren immer für eine Überraschung gut, erwies sich die Truppe zu schwach für die Kreisliga, was Platz 13, 10:42 Zähler und ein sattes Minus von 180 Treffern unterstreichen.

Das einstige Handball-Aushängeschild des Kreises Paderborn ist immerhin wieder zurück in der Kreisliga. Mit dem TuS Sennelager hat sich nämlich ein ehemaliger Verbandsligist die Meisterschaft in der 1. Kreisklasse gesichert. Ein Grund dafür war definitiv die Verpflichtung von Spielertrainer Dirk Block und Linksaußen Michael Schnelle, die beide vor dieser Serie von der HSG Altenbeken/Buke II gekommen sind. "Ziel ist es, die jetzige Mannschaft in Verbindung mit eigenen Akteuren aus unserer Jugend in der Kreisliga zu etablieren", blickt TuS-Teammanager Marius Bolte erwartungsfroh in die Zukunft. Dirk Block hält fest: "Wir wollten unbedingt aufsteigen und haben die Fehler der anderen Teams ausgenutzt." Stark: Gegen die restlichen fünf Teams aus den Top-Sechs hat der Meister in den zehn Aufeinandertreffen insgesamt 15 Punkte eingefahren.

Überaus erfolgreich verlief die Serie auch für die Zweit- und Drittvertretung des TSV Schloß Neuhaus. Neuhaus II sicherte sich den Meistertitel in der 2. Kreisklasse mit 46:2 Punkten und einem Plus von 289 Treffern. Neuhaus III errang den Titel in der 3. Kreisklasse mit 40:4 Zählern und einem Plus von 233 Toren. "Wir hatten das Ziel, mit beiden Mannschaften hochzugehen, was uns gelungen ist", sagt Günter Hoppe in seiner Funktion als stellvertretender TSV-Vorsitzender und fügt an: "Die Mischung aus Jung und Alt hat jeweils gepasst und die Verbindung zwischen den ersten drei Mannschaften soll weiter ausgebaut werden." Der Blick in die Statistik verrät einige spannende Fakten: Die TSV-Zweite warf 2013/2014 gleich fünf Mal 40 Tore und mehr, die Neuhäuser Dritte vier Mal.

Neue Westfälische Zeitung, 23. Mai 2014