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Behindertensport: Inklusion ist das Ziel

Special-Olympics-NRW-Schwimmfest am 6. und 7. Juli in Paderborn

Am 6. und 7. Juli findet in der Schwimmoper das 9. Special-Olympics-NRW-Schwimmfest für Menschen mit geistiger Behinderung statt. Die Austragung ist den Verantwortlichen des Ausrichtervereins TuRa Elsen und der Unterstützer Stadtsportverband, DLRG, 1. Paderborner Schwimmverein und Förderverein Special-Olympics-Paderborn eine Herzensangelegenheit. Das sportliche Großereignis gastiert nach 2002, 2005 und 2009 zum vierten Mal in Paderborn. Mehr als 170 Starter aus Nordrhein-Westfalen und dem gesamten Bundesgebiet haben ihre Teilnahme zu-gesagt. Schirmherrin ist NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft. Die Veranstaltung gilt als Anerkennungswettbewerb für die Nationalen Spiele von Special-Olympics-Deutschland, die 2014 in Düsseldorf ausgetragen werden.

Für die Teilnehmer ist das Schwimmfest eine große Zusammenkunft und ein ganz besonderes Fest, bei dem natürlich auch das Feiern auf einer Sportlerparty nicht zu kurz kommt. Dazu ist es eine unvergleichliche Herausforderung der individuellen sportlichen Leistungsfähigkeit mit der Aussicht auf Gold-, Silber- und Bronzemedaillen für jeden Starter.

Als Vorsitzende des Förderverein Special-Olympics Paderborn betont Eva Kremliczek: „Neben dem Dabeisein steht bei den Special-Olympics die individuelle Leistungsfähigkeit der Sportler im Vordergrund der Preisvergabe und Platzierungen. Das ist ein wichtiger Unterschied zu den Olympischen Spielen und den Paralympics.“ Es sei das Ziel der Paderborner Special-Olympics-Szene, weiter auf die Inklusion der behinderten und nicht-behinderten Sportler hinzuarbeiten. In einem Schreiben an den Vorsitzenden des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Dr. Thomas Bach, hat Kremliczek dazu aufgerufen, Special-Olympics-Verband als Vollmitglied in den DOSB aufzunehmen und fragt: „Warum muss es für den Sport mit behinderten Menschen eigene Verbände geben? Warum gibt es innerhalb olympischer Spiele nicht auch Wettkämpfe für geistig behinderte Sportler? Warum gibt es nicht eine gemeinsame Eröffnungs- und Schlussfeier für alle Sportlerinnen und Sportler, egal ob behindert oder nicht? Das gemeinsame Miteinander in einem olympischen Dorf könne viele neue und interessante Begegnungen fördern und zum gegenseitigen Verständnis beitragen.

Rasmus Jakobsmeyer, Sportwissenschaftler an der Universität Paderborn und Betreuer einer Schwimmgruppe der Schlosswerkstätten, betont: „Getreu des Special-Olympics-Logos gehen wir in unserer Arbeit und im Miteinander Hand in Hand, verschließen uns nicht und sind ein offener Kreis mit einem Platz für Jeden. Diese offene Hand und das Aufeinander-Zu-Bewegen wollen wir auch im DOSB erreichen – mit dem Ziel, alle zusammenzuführen.“