Handball: Herren hinken den Erwartungen hinterher

Zwei Teams sind Schlusslicht

Kreis Paderborn (RT). Sechs Spieltage sind in den Handball-Ligen mittlerweile ins Land gezogen - und die Bilanz fällt aus Sicht der Paderborner Handball-Teams im Herrenbereich fast überall bestenfalls durchwachsen aus. Mächtig in der Bredouille steckt Oberligist HSG Augustdorf/Hövelhof. 2:10 Zähler, 13. und damit vorletzter Platz und die schwächste Offensiv-Abteilung der gesamten Staffel sprechen hier eine deutliche Sprache.

Zufrieden kann dagegen Kreisligist TuRa Elsen sein. Nachdem die TuRa vor wenigen Jahren direkt von der Landes- in die Kreisliga durchgereicht worden war, hat sie sich nun wieder zu einem echten Spitzenteam im lippischen Kreisoberhaus gemausert. 10:2 Punkte bedeuten Platz drei hinter dem gleichauf liegenden VfL Schlangen und dem verlustpunktfreien Primus HC Horn/Bad Meinberg.

 

Zurück zum Oberligist HGS Augustdorf/Hövelhof: Und auch auf dem eigentlich immer als HSG-Fachgebiet geltenden Defensiv-Sektor hakt es gewaltig. "Die Mannschaft muss sich erst noch finden", weiß Teammanager Udo Schildmann. Allerdings läuft den Sandhasen langsam die Zeit davon. Die kommenden beiden Partien in Gevelsberg (10. November) und gegen Senden (16. November) haben deshalb absolut richtungweisenden Charakter.

Nur geringfügig besser sieht die derzeitige Lage bei der HSG Altenbeken/Buke aus. Nach zwei Auftakt-Siegen setzte es vier Niederlagen in Serie - und die waren allesamt relativ knapp und absolut vermeidbar. "Wir stellen in den letzten Minuten jedes Spiels leider regelmäßig das Torewerfen ein und machen zu viele Fehler", hat Coach Jörg Harke ausgemacht, woran seine Truppe zuletzt jeweils gescheitert ist.

Trotzdem verfügt das Team aus der Egge vor allen Dingen im Rückraum mit Schäfers, Hennemann, Goesmann, Grebe und Schadomsky über viel Qualität. Ordentlich und breit besetzt ist eigentlich auch der Kader des Bezirksligisten TSV Schloß Neuhaus. Trotzdem befindet sich viel Sand im TSV-Getriebe und der Motor stottert angesichts von 2:10 Zählern und Rang 13 deutlich. "Die Jungs belohnen sich nicht für ihren Aufwand uns sind zu unkonzentriert", resümiert Trainer Michael Pilzecker.

Im Soll bewegt sich auch die HSG Augustdorf/Hövelhof II (8:4 Zähler, Platz fünf). Mehr ausgerechnet hatte sich der TV 1875 Paderborn (5:7), der lediglich Zehnter ist und die eigenen Partien in aller Regelmäßigkeit in Hälfte zwei verliert. Würden nämlich alleine die Resultate der ersten Halbzeiten gewertet, stünde der TVP unangefochten an der Spitze.

Viel Lehrgeld bezahlt zudem Bezirksliga-Absteiger HSG Altenbeken/Buke II, der den eigenen Kader deutlich verjüngt und mit Udo Schröder einen neuen Coach installiert hat, aber mit 0:12 Punkten die Rote Laterne trägt.

© 2013 Neue Westfälische, 15 - Paderborn (Kreis), Freitag 01. November 2013