Handball: TuRa Elsen verpasst Aufstieg

Handball-Kreisliga: Trainer Günter Ballat ist trotzdem zufrieden

Elsen(WV). In dieser Saison wird es keinen heimischen Aufsteiger aus der Handball-Kreisliga geben. Die Damen der TuRa Elsen waren die einzigen, die lange Zeit die Chance hatten. Nun steht fest, dass auch Elsen ein weiteres Jahr in der Kreisliga verbleibt.

Am Ende der Saison wird für die TuRa die Vizemeisterschaft bleiben. Dass es zu Platz eins nicht reichte, entschied sich im direkten Duell mit dem Spitzenreiter Handball Bad Salzuflen II. Das ging am vergangenen Spieltag mit 19:26 verloren. Elsen hätte einen Sieg gebraucht, um mit den Kurstädtern nach Punkten gleichzuziehen und wäre dann aufgrund des gewonnenen direkten Vergleichs an die Spitze gerückt.

»Ich bin aber trotzdem mit dem zweiten Platz zufrieden, auch wenn es vielleicht unter anderen Umständen noch besser gelaufen wäre«, sagt Trainer Günter Ballat. TuRa wollte nämlich das Rückrundenspiel gegen die HSG Altenbeken/Buke verlegen, weil zu wenig Personal vorhanden war. Der Kreisvorstand lehnte das aber ab, weil die Partie dann erst nach dem Spitzenspiel gegen Bad Salzuflen stattgefunden hätte. Das Ergebnis war, dass die stark unterbesetzten Elsenerinnen das Derby gegen Altenbeken/Buke daheim mit 16:17 verloren. Da Spitzenreiter Bad Salzuflen aber zwischenzeitlich einen Punkt abgab, kam es doch noch zum Showdown in der Kurstadt.

»Da waren wir allerdings etwas von der Atmosphäre geschockt. In der Halle waren viele Zuschauer und der Gegner war hoch motiviert, weil er unbedingt aufsteigen wollte. Die Salzuflener waren insgesamt gesehen auch schon besser«, sagt Ballat, der die Elsener Damen seit anderthalb Jahren trainiert und schon für nächste Saison zugesagt hat. »Meine Tochter Verena steht ja auch im Kader und wird mindestens noch ein Jahr bleiben. So lange bin ich dann auch dabei«, erklärt Vater und Trainer Ballat. Seine Mannschaft wird im Großen und Ganzen zusammenbleiben. Lediglich Teresa Brinkmann (beruflich nach Neuseeland) scheidet aus und Sabrina Mürhoff (bis Dezember im Ausland) fehlt. Hinter dem Verbleib von Kristina Windgassen steht noch ein Fragezeichen. Der hängt davon ab, wie es für sie nach beendetem Studium weitergeht.

Am Dienstag hat sich bereits eine Rückraumspielerin in Elsen vorgestellt, die früher schon höherklassig aktiv war. »Zwei, drei Spielerinnen im Alter von Mitte 20 bräuchten wir auch noch, um der jungen Mannschaft etwas mehr Erfahrung und Konkurrenz zu verschaffen«, erklärt Ballat. Größtes Problem ist die schon länger fehlende Torfrau. Befristet bis zum Ende dieser Saison hat Feldspielerin Julia Hoischen die Position übernommen. »Das ist unsere größte Baustelle«, sagt der Coach. Dessen Planungen laufen aber, um nächste Saison wieder oben mitzuspielen.

Westfalen-Blatt vom 09.04.2015