TuRa Elsen 1894/1911 e.V.

TuRa Jugend

Saison 2003/2004

Hier musste zunächst einmal eine Änderung bezüglich der Trainerposition vorgenommen weden. Aus beruflichen Gründen stand Binu John für das Amt des Head Coach nicht mehr zur Verfügung, so dass es in der Sommerpause zuerst darum ging, für die erste Mannschaft einen neuen Trainer zu finden. Da man den Trainerposten gerne aus den eigenen Reihen besetzen wollte, verlief die Trainersuche letztlich schneller und problemloser als erwartet. Philip Krüger, der in der letzten Saison die zweite Mannschaft zum Aufstieg in die Kreisliga führte, übernahm von nun an das Coaching der „Ersten“. Binu John unterstützt ihn jedoch weiterhin als Assistant Coach.

Auch im Kader der ersten Mannschaft hat sich gegenüber dem Vorjahr einiges verändert. Andrej Nowakowski zog es beruflich in die Schweiz, Daniel Pensky wechselte zum SuS Westenholz und Jochen Hilleke zum TSV Tudorf. Sinu John, Michael Bensky und Frank Becker verstärkten die 2. Mannschaft. Somit galt es die entstandenen Lücken im Kader mit neuen Spielern aufzufüllen. Aus der 2. Mannschaft aufgerückt sind Jens Meyer, Alexander Bleier und Philipp Kröger. Zusammen mit Matthias Spillmann und Sebastian Schroer stehen nun 5 Spieler der erfolgreichen Jugendmannschaft im Kader der 1. Herrenmannschaft.

Viel Erfahrung und multikulturelles Flair brachten die drei weiteren Neuzugänge mit. Aus der Regionalliga Mannschaft des TV Salzkotten wechselte mit Jordi Perez ein wahrer Hochkaräter nach Elsen. Der spanische Aufbauspieler zeigte schon in der Vorbereitung, dass er der Mannschaft in vielen Bereichen helfen kann und in der kommenden Saison eine wichtige Rolle spielen wird. Die Lücke auf der Center Position wird der Engländer Mark Johnson füllen, der schon viele Jahre beim TV Brakel in der Landesliga aktiv war und kürzlich nach Elsen gezogen ist. Mit dem deutsch-amerikaner Daniel Garris, dem Bruder von Nationalspieler Nino Garris von Alba Berlin, wurde zudem die Flügelposition noch weiter verstärkt. Besonders erfreulich ist, dass alle drei Neuzugänge in Elsen wohnhaft und damit „wirkliche“ Elsener sind.

Ziel dieser Saison war ganz klar wieder der Klassenerhalt, den man allerdings etwas früher als in der vergangenen Saison sichern wollte. Gleich im ersten Spiel traf die neuformierte Mannschaft auf den Oberliga Absteiger aus Borgholzhausen und fuhr den ersten Sieg ein. Dies war der Auftakt zu einem Traumstart nach Maß, denn es sollten noch 5 weitere Siege folgen, ehe die TuRaner im 7. Saisonspiel bei RW Kirchlengern einen nicht so guten Tag erwischten und in die erste Saisonniederlage einwilligen mussten. Doch auch hiervon ließ sich das Team von Trainer Philip Krüger nicht aus der Erfolgsspur abbringen. Drei weitere Siege folgten, unter anderem ein 66:58 Erfolg im Nachbarschaftsderby gegen den TV Salzkotten 2. Landesligarekordverdächtige 223 Zuschauer verwandelten die Sporthalle Am Schlengerbusch an diesem Abend in einen ohrenbetäubenden Hexenkessel, auf den so mancher höherklassig spielende Verein neidisch wäre. Nicht zuletzt durch das großartige Publikum im „Elsen Dome“ wurden schon einige enge Spiele zugunsten der TuRaner entschieden. So kam es am letzten Spieltag der Hinrunde zum „Showdown“ um die Herbstmeisterschaft zwischen den noch verlustpunktfreien Grün-Weißen aus Paderborn und der TuRa. Drei Viertel konnten die TuRaner für sich entscheiden, erst im letzten Viertel setzte sich die größere Routine und auch spielerische Klasse der Grün-Weißen durch, die schließlich mit 97:83 als Sieger vom Feld gingen. Doch auch trotz dieser Niederlage hat die 1. Herrenmannschaft eine sensationelle Hinrunde gespielt und das vor der Saison gesetzte Ziel, das darin bestand, den Klassenerhalt frühzeitig zu sichern, muss jetzt sicher neu definiert werden.

Auch in der Rückrunde der Saison 2003/2004 blieb die 1. Mannschaft mit ihren Trainern Philip Krüger und Binu John dem Spitzenreiter GW Paderborn auf den Fersen und konnte als einzige Mannschaft die Meisterschaft lange Zeit offen halten. In den 11 Spielen der Rückrunde gelangen 9 Siege und nur zwei Mal musste man sich knapp geschlagen geben. Mit Oleg Krüger von der Oberligamannschaft der Paderborn Baskets 2 stieß in der Rückrunde noch ein erfahrener Spieler zur Mannschaft, der eine weitere Verstärkung sowohl für die Defensive als auch für die Offensivleistung bedeute. Dieses bekam neben vielen anderen Mannschaften selbst der Spitzenreiter GW Paderborn zu spüren. Die Meisterschaft der Grün-Weißen konnte man zwar nicht verhindern, aber im letzten Spiel der Saison vor über 160 begeisterten Fans, die ihre Mannschaft frenetisch anfeuerten, gelang nach mehreren vergeblichen Anläufen in einem mitreißenden Spiel mit dem 106:94 Erfolg endlich der erste Sieg. Somit stand am Ende der Saison mit 36:8 Punkten und einem Korbverhältnis von 1840:1650 der zweite Tabellenplatz fest.
GW Paderborn nahm auch in diesem Jahr das Aufstiegrecht nicht wahr, so dass der Westdeutsche-Basketball-Verband der TuRa das Aufstiegsrecht zur Oberliga 4 anbot. Nach reiflicher Überlegung kam man dann schnell zu dem Entschluss, diese sportliche Herausforderung anzunehmen und den Aufstieg zu wagen.

Auch die 2. Mannschaft hatte nach Abschluss der Saison darüber zu beraten, ob das Aufstiegsrecht in die Bezirksliga 15 des Westdeutschen-Basketball-Verbandes wahrgenommen werden sollte. Denn nach einer imponierenden Rückrunde, in der kein einziges Spiel mehr verloren ging, schaffte die Mannschaft mit ihrem Trainer Frank Becker noch das nicht für möglich Gehaltene und sicherte sich sogar den Meistertitel in der 1. Kreisliga des Basketballkreises Paderborn. Erst am letzten Spieltag stand die Mannschaft erstmals in der Saison auf Platz 1 der Tabelle. Bis dahin hatte sie eine furiose Aufholjagd gestartet und die anfänglichen Schwierigkeiten in der Saison, als die neu zusammengestellte Mannschaft sich erst noch finden musste, vergessen lassen. Dies musste auch der bis zum letzten Spieltag führende Tabellenführer GW Paderborn 3 anerkennen und aufgrund des 69:52 Sieges der Elsener den Meistertitel überlassen. Beide Mannschaften waren nach Abschluss der Saison punktgleich, da aber der direkte Vergleich beider Mannschaften zugunsten der Elsener ausgefallen war – beide Spiele hatten die TuRaner für sich entschieden – hatte die 2. Mannschaft letztlich die Nase vorn und nahm die mit der Meisterschaft verbundene Aufstiegschance in die Bezirksliga 15 wahr.

Ausgiebig wurden die sportlichen Erfolge bei der schon traditionellen Saisonabschlussfete mit den Fans im TuRa Vereinshaus und bei der Mannschaftsfahrt der beiden erfolgreichen Teams vom 23. – 26.04. in den Center Parcs De Huttenheugte in Holland gefeiert. Hier wurden auch schon die ersten Grundsteine für die neue Saison gelegt, die Mannschaften zusammengestellt und nach möglichen Verstärkungen vor allem für die 1. Mannschaft in der Oberliga nachgedacht.