Landesleistungsstützpunkt hat am Schlengerbusch Quartier bezogen
Paderborn-Elsen. Seit Sommer 2009 absolvieren die besten Nachwuchs-Asse des Tennisbezirks OWL ihr Kadertraining in Elsen. Der Landesleistungsstützpunkt des Westfälischen Tennisverbandes, der sich 15 Jahre lang in Herford befunden hatte, ist seitdem auf der Anlage der TuRa Elsen beheimatet. Trainer und Akteure haben den Umzug nicht bereut. Im Gegenteil. Sie vergeben Bestnoten an die Elsener.
"Wir haben hier eine exzellente Infrastruktur. Zudem macht die TuRa Elsen alles möglich", schwärmt Regionalcoach Marco Höttinger, der zusammen mit den Bezirkstrainern Peter Osthoff und Nadine Plaizier fast tagtäglich auf der Anlage am Elsener Schlengerbusch mit den größten Tennis-Talenten Ostwesfalen-Lippes trainiert.
TuRa-Abteilungsleiter Heinz Bokel bestätigt, dass die Partnerschaft zwischen Stützpunkt und Verein glänzend funktioniere. "Die Trainer und Kader-Athleten gehören fast schon zum Klub", betont Bokel, "zudem motiviert es unsere 70 Nachwuchs-Akteure, wenn sie diese guten Spieler in Aktion erleben." Die schmucke Anlage mit den acht Plätzen und die Tennishalle sind aber nicht die einzigen Pluspunkte des neuen Standortes. Der Kader um Marco Höttinger kann vielmehr auf drei weitere Säulen bauen. Da wäre zum einen der Ahorn-Sportpark, in dem die sportmotorische Ausbildung gefördert werden kann. Zum anderen will der Stützpunkt in Sachen Leistungsdiagnostik künftig verstärkt mit der Uni Paderborn kooperieren.
Und nicht zuletzt wäre da die Partnerschaft mit dem Paderborner Reismann-Gymnasium. "Denn da der Ganztagsbereich an Schulen immer stärker ausgeweitet wird, ist es häufig sehr schwierig, Schule und Training zu koordinieren", sagt Regionaltrainer Marco Höttinger. Und so werden wohl einige seiner Kaderathleten demnächst in Paderborn unterrichtet. In diesem Sommer wechseln beispielsweise die U10-Spieler Denni Dervisevic (Gütersloh) und Timo Frisch (Bielefeld) zum Reismann-Gymnasium.
Lisa Halfmann ist längst Reismann-Schülerin. Die 14-Jährige vom TC RW Salzkotten gehört seit fünf Jahren dem Bezirkskader an. "Die Zusammenarbeit mit der Schule läuft super. Und das Kadertraining ist extrem wichtig, denn nur hier bekommst du das nötige Rüstzeug", erklärt Lisa Halfmann, die bereits eine wichtige Stütze der Verbandsliga-Damen des TC Rot-Weiß Salzkotten ist.
Damit ist die Kaderspielerin ein Vorbild für ein weiteres Ziel, das die Verantwortlichen des Stützpunktes ins Visier genommen haben. "Wir wollen die Tennisvereine des Kreises Paderborn stärker in unsere Arbeit einbinden. Und wir hoffen, dass wir künftig genügend leistungsstarke Mannschaften haben, in denen unsere Athleten spielen können." OWL-Bezirksjugendwart Hans-Joachim Meier ist zuversichtlich, dass das Vorhaben gelingt: "Wir werden versuchen, diese guten Spieler im Kreis zu halten. Ich denke, wir sind dabei auch auf dem richtigen Weg."
Neue Westfälische, 12. Mai 2010