Geistig behinderte Sportler der TuRa Elsen bereichern Traditionsveranstaltung
Paderborn (AK). Das Leichtathletik-Hallenmeeting des LC Paderborn im Ahorn-Sportpark hat eine lange Tradition. Am vergangenen Sonntag, 8. Dezember, jedoch gab es für LC-Organisationsteam auch eine Premiere. Erstmals in der Historie des Meetings waren geistig behinderte Sportler am Start. Das soll zum Dauerzustand werden und ein Auftakt sein, künftig auch weitere Veranstaltungen des LC integrativ zu machen.
Geistig behinderte Sportler der TuRa Elsen bereichern Traditionsveranstaltung
Paderborn (AK). Das Leichtathletik-Hallenmeeting des LC Paderborn im Ahorn-Sportpark hat eine lange Tradition. Am vergangenen Sonntag, 8. Dezember, jedoch gab es für LC-Organisationsteam auch eine Premiere. Erstmals in der Historie des Meetings waren geistig behinderte Sportler am Start. Das soll zum Dauerzustand werden und ein Auftakt sein, künftig auch weitere Veranstaltungen des LC integrativ zu machen.
Die Initialzündung für die Zusammenarbeit der TuRa Elsen und des LC lieferte Maike Beilfuss. Zugleich LC-Mitglied, rannte die TuRa-Übungsleiterin bei der Leiterin des LC-Organisationsteams mit der vergleichsweise kurzfristigen Anfrage, ob geistig behinderte Sportler der TuRa beim Meeting starten könnten, offene Türen ein. "Für uns und den Vorstand gab es kein langes Überlegen und eine einstimmige Entscheidung", berichtet Kathrin Panitz, "das machen wir auf jeden Fall."
Panitz und ihr Team schulterten den Zusatzaufwand bei der erforderlichen Änderung der Zeit- und Meeting-Startpläne. Der Kommentar von Beilfuss, die sich über die positive Reaktion des LC freut: "Es ist sehr schön, dass wir unseren Sportlern erstmals eine Hallenveranstaltung anbieten könnten, die bei uns vor der Haustüre stattfindet und zudem in der Halle, in der wir immer trainieren."
Sechs geistig behinderte TuRaner waren bei der integrativen Premiere des LC-Hallenmeetings dabei. Bis zu 30 hätten es sein können; insgesamt waren am Samstag knapp 500 Starter aus NRW und angrenzenden Bundesländern im Ahorn-Sportpark am Start. "Wir haben geistig Behinderte Sportler aus ganz NRW eingeladen", erläutert Beilfuss, "doch in der Kürze der Zeit kamen nicht mehr Teilnehmer zusammen." Sie gehe aber davon aus, dass künftig und mit mehr Vorlauf die Resonanz größer ausfallen werde.
Der allererste Startschuss des Meetings fiel dieses Mal für die TuRa-Sportler. Im 60-Meter-Sprint gaben Robert Schulte, Carsten Beilfuss, Michael Jähnert, Steffen Rammert und Natalie Boldt – angefeuert von Mitstreiterin und Kugelstoßerin Katja Kubitzki – alles. Im Anschluss waren die TuRaner beeindruckte Zuschauer bei den nachfolgenden Sprintläufen und machten bis zu ihren eigenen weiteren Starts (Kugelsoßen, Weitsprung, 60-Meter-Staffel) bei sämtlichen Disziplinen Station. Die leuchtenden Augen der Sportler freuten auch Michael Tack. Der Übungsleiter der TuRa war als offizieller Vertreter von Special Olympics NRW in der Halle und erinnerte dran, dass 2023 die Special-Olympics-Weltspiele zum ersten Mal in Deutschland stattfinden. "Es wäre ein Traum und ein großes Ziel, brächte die TuRa in Berlin Sportler an den Start" so Tack, "vielleicht kann die Stadt Paderborn im Vorfeld der Spiele sogar Gastgeber für eine der internationalen Delegationen sein."
Erstmals mit von der Partie beim von nun an integrativen Hallenmeeting des LC Paderborn
(hinten von links): Sören Beilfuss (Übungsleiter TuRa Elsen), Robert Schulte, Carsten Beilfuss, Kathrin Panitz (Leiterin Organisationsteam LC Paderborn, Mathias Hornberger (Stadtsportverband), Michael Tack (Special-Olympics NRW)
(vorne von links): Natalie Boldt, Steffen Rammert, Michael Jähnert, Maike Beilfuss (Übungsleiterin TuRa Elsen) und Katja Kubitzki.