Im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund können Besucher beispielsweise den Endspielball des WM Finales 1954 sehen – und ab jetzt auch den TuRano – Saurus aus Elsen. Die F2 der TuRa Elsen hat nun eine eigene Vitrine im Museum, in der neben dem Mannschaftsmaskottchen ein Ball mit den Unterschriften aller Spieler und der beiden Trainer sowie ein Mannschaftsfoto zu bestaunen sind.
Der Freiwilligendienstleistende des Stadtsportverbandes Paderborn, Maximilian Gebker, und die Sportler der TuRa Elsen, Robert Schulte, Ulrich und Sara Öztas, haben eine Gemeinsamkeit. Sie lieben es sportlich aktiv zu sein. Dabei ist es für sie selbstverständlich, dass Sportlerinnen und Sportler mit und ohne Behinderung gleichberechtigt am Sport teilhaben. Unter dem Motto „Gemeinsam läuft’s besser“ gehen sie beim 74. Paderborner Osterlauf (16. April), beim Altstadtlauf Lippstadt (20. Mai) und beim Salzkotten Marathon (12. Juni) mit vielen weiteren Läufern gemeinsam an den Start.
„Wir bereiten uns schon seit Wochen auf die Laufserie vor und trainieren fleißig“, berichten die Sportler voller Vorfreude auf ihre Läufe. Zum wiederholten Male integrieren die Organisatoren der Läufe zusammen mit dem Projektkoordinator Michael Tack von Special Olympics in allen Wettbewerben eine eigene Wertung für die Läuferinnen und Läufer mit einer geistigen Behinderung. „Bei der anschließenden Siegerehrung stehen sie mit den Laufstars auf der großen Bühne. Die strahlenden Gesichter sind das schönste Kompliment, das wir als Veranstalter bekommen können“, erzählt Mathias Vetter vom SC Grün-Weiß Paderborn. Gehen Läufer bei allen drei Veranstaltungen an den Start, so fließen ihre Ergebnisse in eine Kombiwertung ein. Die Siegerehrung findet am 22. Juni 2022 um 18 Uhr in der IHK Lippstadt statt.
Damit am Tag des Osterlaufs alles reibungslos abläuft, unterstützt Maximilian Gebker das Osterlaufbüro tatkräftig und stellt die Starterbeutel mitsamt der Anmeldeunterlagen für die Special-Olympics-Läufer zusammen. „Ich bin schon ganz gespannt mal hinter die Kulissen des Osterlaufs schauen zu dürfen und die dSPACE Special Olympics Wertung mit vorzubereiten“, freut sich Gebker auf sein Praktikum im Osterlaufbüro.
Special Olympics übernimmt bei allen Läufen die Startgebühr für die Läuferinnen und Läufer mit geistiger Behinderung. Die Laufpartner können zwischen dem Lauf mit Zeitmessung, es fällt die normale Startgebühr an, und dem Lauf ohne Zeitmessung wählen. Ohne Zeitmessung ist die Begleitung kostenfrei.
Anmeldungen nimmt Michael Tack, Projektkoordinator für Special Olympics in Ostwestfalen-Lippe, entgegen. E-Mail:
V.l.: Mathias Vetter, Justus und Christian Stork (Paderborner Osterlauf), Sara Öztas (TuRa Elsen), Uwe Baer (Salzkottenmarathon), Ulrich Öztas, Maximilian Gebker, Steffen Rammert (TuRa Elsen), Michael Tack (Special Olympics NRW) und Robert Schulte (TuRa Elsen) freuen sich über die Unterstützung von Simon Marsh (Ansprechpartner Caritas Werkstätten)
Der Inklusionssport der TuRa Elsen und die Caritas Werkstätten im Erzbistum Paderborn haben Grund zu Feiern. Seit 25 Jahren bieten sie in partnerschaftlicher Zusammenarbeit den Beschäftigten der Caritas Werkstätten ein umfassendes Sport- und Bewegungsangebot. „Die Gesundheit unserer Beschäftigten ist ein wertvolles Gut. Sie zu erhalten und zu fördern liegt uns besonders am Herzen. Die positiven Wirkungen des Sports machen sich auch im Arbeitsalltag bemerkbar“, freut sich Karla Bredenbals, Geschäftsführerin der Caritas Werkstätten im Erzbistum Paderborn, über die vielfältigen arbeitsbegleitenden Sportmöglichkeiten in den Betrieben.
Am 8. Oktober 1996 begann die Kooperation in den Caritas Werkstätten mit arbeitsbegleitenden Sportangeboten im Tanzen, in Gymnastik, Rollstuhlsport und Schwimmen. Bis heute erfreuen sie sich großer Beliebtheit, sodass die Beschäftigten aus 18 Angeboten wählen können. Für einige der über 300 Sportler bleibt es dabei nicht nur beim reinen Betriebssport, wie die Inklusionssportorganisatoren der TuRa Elsen Matthias Brumby und Eva Kremliczek berichten: „Bei regelmäßigem Training bieten wir den Sportlern die Möglichkeit, an den Spielen von Special Olympics teilzunehmen. Die Wettbewerbe der größten Sportbewegung für Menschen mit einer geistigen Behinderung schließen unsere Sportler oftmals sehr erfolgreich ab.“ Große Erfolge feierten auch die Tanz- und Gymnastikgruppen mit ihren Auftritten bei Betriebsfesten, Karnevalsfeiern und dem Integrativen Sportfest Together in Motion. „Ohne unsere zwölf engagierten Übungsleiter und die Unterstützung durch die Freiwilligendienstleistenden des Stadtsportverbandes Paderborn wären die Sportangebote und Wettkampfteilnahmen nicht möglich“, sprach Kremliczek einen großen Dank an das Ehrenamt aus.
Die Feierlichkeiten zum 25-jährigen Jubiläum sollen nach der Pandemie stattfinden.
Text und Bild: Maren Schwede/ Förderverein Special Olympics Paderborn
„Die Kinder hatten einen großartigen Tag“ oder „Vielen Dank für den tollen Tag“ – diese 2 Aussagen stehen stellvertretend für die Reaktionen der Eltern und Kinder der Fußball F2-Jugend zu dem Ausflug am 04. Dezember.
Direkt im Eingangsbereich des Deutschen Fußballmuseums kam Gänsehaut auf, als man die lebensgroßen Figuren der Helden des Wunders von Bern wie Fritz Walter oder Hans Schäfer bewundern konnte. Im Halbkreis blickten sie auf den Originalball des Endspiels der Fußball-WM 1954. Im Hintergrund lief die deutsche Nationalhymne und man konnte den Regen von damals hören – echtes Fritz Walter Wetter eben! Im Folgenden klebte der TuRa-Nachwuchs dem Museumsführer Sebastian förmlich an den Lippen und bestaunte alle Ausstellungsebenen.
Behindertensport: TuRa Elsens Michael Tack ist „Mister Special Olympics“. Sein Wunsch: „Schreiben Sie bitte nicht vo️n Behinderten. Das sind Athleten mit Behinderung. Der Spo️rtler, der Mensch so️ll im Vo️rdergrund stehen“
Paderborn (jm). Die glo️bale Inklusio️nsbewegung „Special Olympics“ – sie hat Michael Tack mancherlei emo️tio️nale Gänsehautmo️mente beschert. „Die Atmo️sphäre bei diesen Wettkämpfen ist einmalig berührend“, schwärmt der 69-jährige Lippstädter, der den Inklusio️nsspo️rt bei TuRa Elsen ho️ffähig gemacht hat. So️ waren die Eröffnungsfeiern der Weltspiele in No️rth Caro️lina (USA, 1999), in Dublin (Irland, 2003) o️der vo️r 80.000 Zuschauern in Shanghai (China, 2007) „abso️lute Highlights in meinem Leben. Da bleibt einem der Atem weg. Nirgendwo️ wird das Miteinander so️ gelebt wie im Spo️rt.“